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Von links nach rechts: Bernd (VK2IA), Karen (EK7DX), Klaus (DK9VC) /  November 2017 bei einem Ausflug zu Lake Sevan, Hochland von Armenien (knapp 2000 m) Für viele DXer und Contester war Karen, EK7DX (ex UG6GAT, 4J4GAT), über viele Jahre sicherlich mehrfach im Logbuch zu finden. Begeistert von CW, aber auch gerne in SSB und später in FT8 war er aus Yerevan, der Hauptstadt von Armenien, QRV. Lange Zeit kümmerte er sich auch um den Nachwuchs und die Clubstation UG7GWO, die später dann als EK8ZZ in der Luft war.

Armenien, in der gebirgigen Kaukasusregion zwischen Asien und Europa gelegen, gehörte zu den frühesten christlichen Kulturen und weist zahlreiche religiöse Stätten auf. Als  kleine und arme Sowjetrepublik mit 3,5 Millionen Einwohner erlebte Armenien am 7. Dezember 1988 ein verheerendes Erbeben der Stärke 6,9 im Nordosten des Landes. Gebäude fielen wie Kartenhäuser zusammen. Die Tragödie kostete mehr als 25.000 Menschen das Leben.

Karen war damals als Leiter von UG7GWO unermüdlich und fast pausenlos für die lokale Koordination des Notfunkeinsatzes verantwortlich, in dessen Rahmen zahlreiche Funkamateure aus Ost und West in den Kaukasus zu Hilfe eilten. Für seine eigenen Verdienste und stellvertretend für den Einsatz aller Funkamateure bei der Rettungsaktion wurde Karen 1989 in Bad Bentheim im Rahmen der DNAT die Goldene Antenne verliehen, ohne Zweifel ein Höhepunkt in seinem Leben. Nach diesem ersten kurzen Aufenthalt hatte Karen in den folgenden Jahren noch weitere Male die Gelegenheit, Deutschland zu besuchen.

 QSL Karte von Karen, EK7DX, mit Mount Ararat (5137m) im Hintergrund  (Biblisch: die Bergregion, wo nach der Sintflut die Arche Noah gestrandet sein soll) Ich traf Karen erstmals 2009 im Rahmen eines UN Projektes in Armenien. Über die Jahre hinweg entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Man traf sich zuhause, in Cafés oder Pubs, traf andere lokale Funkamateure, sprach über Land und Leute und den Rest der Welt, oder man besuchte eine der vielen Sehenswürdigkeiten des Landes. Auch nach Beendigung meiner Arbeitstätigkeit Mitte 2013 besuchte ich Karen in den Folgejahren mehrmals wieder.

Unser letztes Treffen war im November 2017 in Armenien, als ich zusammen mit meinem Freund Bernd, VK2IA (ex DL1VJ/UG6), unserem gemeinsamen Freund Karen und seiner Familie in Yerevan einen Überraschungsbesuch abstattete. Bernd kannte Karen übrigens bereits seit 1988 durch den THW Notfunkeinsatzes in Armenien. Die Freude des Wiedersehens war übergroß und die Gastfreundschaft wie immer überwältigend.

Karen war stolzer Vater zweier Söhne, Artur (EK7AF) und Armand, und liebevoller Ehemann seiner Frau Naira. Er starb am 8.April 2021 im Alter von 64 Jahren an einer Corona Infektion.

Wir werden Dich vermissen, als Freund, Mensch und Funkamateur.
Rest in Peace.

Klaus, DK9VC

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